Wir Menschen sind faul und wollen nicht arbeiten.
Wir machen alles nur für unseren eigenen Vorteil.
Das ist der Grundgedanke der Theorie X nach McGregor.
Demnach müssen Menschen mit Geld motiviert werden, damit sie überhaupt etwas tun. Sie sind faul, unwillig, nicht ehrgeizig und müssen kontrolliert werden. Das ist ein Menschenbild, das man haben kann.
Ich halte diese Ansicht falsch. Ich glaube an das Gegenteil. An Theorie Y.
Demnach sind Menschen im Grunde gut. Sie sind motiviert. Sie wollen arbeiten. Sie sind ehrgeizig und sie brauchen keine Kontrolle. Sie brauchen lediglich ein Umfeld, in dem sie sich verwirklichen können und ihre Stärken auch einsetzen können.
Die Herausforderung dabei: Als Unternehmen und Führungskraft muss ich einerseits verstehen, mit was für Menschen ich zusammenarbeite und andererseits wissen, ob ich für diese Menschen das richtige Umfeld schaffen kann. Ein Umfeld, in dem sie die beste Version ihrer selbst werden können.
Es geht also nicht mehr um die Frage: Ist der Mensch gut, sondern eher: Passt dieser Mensch zu mir und meinem Unternehmen? Ich muss mich auf den Menschen fokussieren.
Und genau das ist mein Antrieb: Eine Arbeitswelt zu bauen, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Nicht zum Selbstzweck oder weil ich ein Philanthrop bin, sondern weil ich der festen Überzeugung bin, dass wir damit das wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen bauen.
Was es dafür aber zwangsläufig braucht: Die Reflexionsfähigkeit als Führungskraft wie Unternehmen. Ich muss mich hinterfragen, wer ich als Unternehmen eigentlich sein möchte, welche Werte mir wirklich wichtig sind. Und daraufhin dann Leute einstellen, die dem entsprechen.
Fragt euch deshalb gerne mal selbst: Wie viele Regeln und Prozesse habt ihr in eurem Unternehmen, die nur benötigt werden, wenn man letztlich davon ausgeht, dass Menschen grundsätzlich unmotiviert, faul und egoistisch wären?
Mehr dazu erfahrt ihr auch in der Folge über New Work mit Moritz von den Netzpiloten: Tech & Trara