Tränen. Trauer. Teamzusammenhalt.
Aktualisiert: 26. Mai
Und jetzt auf dem Weg zum europäischen Branchenprimus. Danke für das tolle Interview, Forbes DA!
Wie geht man damit um, wenn über Nacht 90 Prozent des Umsatzes wegbrechen? Das wussten Steffen und ich am 13. März 2020 ehrlich gesagt nicht. Wir waren überfordert. Wir hatten Angst. Wir wussten nicht, wie schlimm das Ganze noch wird und vor allem stellten wir uns eine Frage: Wie sollen wir das dem Team erklären? Wir müssen doch als Co-CEOs Stärke zeigen.
24 Stunden später saßen wir in einem All Hands. Es sind Tränen geflossen. Statt die starken Co-CEOs zu spielen, sind wir offen mit unserer Unsicherheit umgegangen. Wir haben dem Team mitgeteilt, wie der Kassenstand aussieht, wie lange das Geld in etwa reichen wird und zugegeben, dass wir auch nicht wissen, was kommt. Woher auch?
Kurz darauf haben wir gemeinsam beschlossen, in Kurzarbeit zu gehen. Ausnahmslos alle Mitarbeiter:innen. Damals machten wir 53 Millionen Euro Jahresumsatz, heute, zwei Jahre später, über 100 Millionen Euro. Wenn uns das einer damals gesagt hätte, wir hätten die Person für verrückt erklärt.
Wenn mich jemand fragt, woran das liegt, dann sage ich entschieden: Nicht nur, aber vor allem an unserer Kultur. Wir sind gemeinsam als Team durch diese schwere Zeit gegangen. Haben die strategisch richtigen Entscheidungen getroffen. Und verfolgen weiterhin das Ziel, europäischer Marktführer zu werden. Aber gerade deshalb ist die Unternehmenskultur für uns so wichtig. Die Unternehmenskultur ist der wichtigste Wachstumsfaktor.
Ich bin unglaublich stolz, dass Steffen und ich gemeinsam mit dem Team der celebrate company jeden Tag zeigen, dass man mit diesem neuen Ansatz, diesem neuen Menschenbild, das wirtschaftlich nachhaltigere Unternehmen bauen kann. Und dankbar, dass unser Investor EMZ Partners an diese neue Art unternehmerisch tätig zu sein, von Anfang an geglaubt hat.
Und ja, ich gebe es zu: Ich freue mich wie ein kleines Kind, dass ich in der aktuellen Forbes-Ausgabe mit Sophie Schimansky über all das sprechen durfte.
Unser auserkorenes Ziel: Europäischer Branchenprimus. Was wir dafür zwangsläufig brauchen: Wachstum. Aber eben mit Verantwortung.